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17.02.2022

The Long Goodbye

The Long Goodbye, Robert Altman, USA 1973 Mit Elliott Gould*

«Privatdetektiv Philip Marlowe bringt seinen Freund Terry Lennox über die Grenze nach Mexiko. Wieder zu Hause wird er von der Polizei als vermeintlicher Fluchthelfer verhaftet, denn Lennox soll seine Frau ermordet haben. Der Versuch, Lennox’ Unschuld zu beweisen, wird durch dessen angeblichen Selbstmord nicht eben erleichtert. Und je tiefer Marlowe in das mysteriöse Geschehen eindringt, desto mehr gerät er selbst in Gefahr.» Filmtipps.at

«Robert Altmans The Long Goodbye verstösst massiv gegen die Konventionen von Chandler-Verfilmungen, wie wir sie etwa aus Howard Hawks’ The Big Sleep kennen. Chandler und sein Privatdetektiv werden hier kurzerhand ins Hollywood der Seventies versetzt. Zerbrochen sind das verhalten heroische Selbstverständnis und die moralische Überlegenheit Philip Marlowes, der von Altman als gelassener, Sprüche klopfender Kettenraucher sowie vielfach hereingelegter Versager inszeniert wird. Ein brillanter Antikriminalfilm und einer der herausragenden Streifen der Siebzigerjahre.» Kino Xenix Zürich, August 2013

Philip Marlowe – verletzliche Männlichkeit

«Ich bin ein gelegentlicher Trinker, die Art von Kerl, die ein Bier trinken geht und in Singapur mit einem Vollbart aufwacht» (Philip Marlowe)

Der amerikanische Schriftsteller Raymond Chandler schuf in den 19-Dreissigerjahren die archetypische und später vielfach kopierte Figur des knallharten und dennoch verletzlichen Privatdetektivs, der sich in einer bösen Welt herumschlagen muss und versucht, seine moralische Integrität nicht zu verlieren. Der Film noir mit seiner radikal neuen Erzählweise des Chiaroscouro nahm diesen Typus des tough guy dankbar auf … – bis er (u.a. von Robert Altman) in den 19-Siebzigerjahren demontiert wurde. Die drei im Landkino präsentierten Chandler-Verfilmungen widerspiegeln die Entwicklung dieser Filmfigur und ermöglichen eine Auseinandersetzung mit deren Ambivalenz: in der Identifikation mit einem leidenden Helden oder in der ironischen Betrachtung einer erodierenden Männlichkeit. (Beat Schneider, Künstlerischer Leiter Stadtkino Basel)

 

Spielzeiten

17.02.2022 ab 20:15
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